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Preisanstieg bei Wohn- und Gewerbeimmobilien setzt sich auch im 3. Quartal 2014 fort
Weiterhin starke Nachfrage nach deutschen Wohn- und Gewerbeimmobilien
Das Jahr beginnt mit weiter steigenden Preisen bei deutschen Wohn- und Gewerbeimmobilien
Der Aufwärtstrend am Immobilienmarkt setzte sich im 2. Quartal 2017 weiter fort. Im Vergleich zum Vorjahresquartal verzeichnete der Gesamtindex ein Plus von 5,9 %. Ursächlich für diesen Preisanstieg waren insbesondere die Märkte für Mehrfamilienhäuser und für Büroimmobilien. Diese beiden Assetklassen standen nach wie vor sowohl bei deutschen als auch ausländischen institutionellen Anlegern hoch im Kurs. Auch bei privaten Immobilienkäufern war die Nachfrage nach Eigentumswohnungen und Eigenheimen ungebrochen hoch. Zeichen für eine Trendwende sind bis zum Jahresende nicht ersichtlich.
Die Preise für deutsche Wohnimmobilien verzeichneten im Vergleich zum Vorjahresquartal ein Plus von 6 %, wobei sich selbst genutztes Wohneigentum um 5,3 % verteuerte. Ungebrochen hoch ist nach wie vor die Nachfrage nach Eigentumswohnungen, die bevorzugt in Metropolregionen und in beliebten Universitätsstädten gekauft wurden. Hier überstieg die Nachfrage das Angebot, zumal auch die Neubautätigkeit nur unzureichend in der Lage war, die Nachfrage zu stillen. In der Folge verteuerten sich die Preise für Eigentumswohnungen im Vergleich zum 2. Quartal 2016 um 6,4 %. Ähnlich sieht die Lage auf dem Markt für Eigenheime aus, deren Preise im gleichen Zeitraum mit 4,8 % etwas schwächer gestiegen sind als die der Eigentumswohnungen. Deutlich stärker wird der Preisanstieg am Wohnungsmarkt von der Entwicklung bei Mehrfamilienhäusern dominiert. Attraktiv und sehr nachgefragt waren vor allem Investments in den Metropolregionen mit der Folge, dass die Kaufpreise um 6,7 % zulegten, während die Renditen, gemessen am Liegenschaftszinssatzindex für Mehrfamilienhäuser, um 3,5 % im Vergleich zum Vorjahresquartal sanken. Im selben Zeitraum sind die Neuvertragsmieten um 2,9 % gestiegen als Ausdruck der anhaltend hohen Nachfrage nach Mietwohnraum.
Auch der deutsche Gewerbeimmobilienmarkt bleibt weiterhin im Fokus der in- und ausländischen Anleger. Der entsprechende Index stieg gegenüber dem 2. Quartal 2016 um 5,5 %. Niedrige Zinsen und hohe Liquidität führten zu einer starken Nachfrage. Zusätzlich dürfte die Ansicht vieler Investoren, die Deutschland als sicheren Hafen im rauen internationalen Gewässer sehen, der Nachfrage nach Gewerbeimmobilien zusätzliches Momentum verliehen haben.
Vor allem Büroimmobilien, deren Kapitalwerte um 7,5 % gegenüber dem Vorjahresquartal gestiegen sind, waren bei Investoren gefragt. Die sehr hohe Nachfrage hatte zur Folge, dass sich die Renditekompression weiter verstärkt hat. Der Liegenschaftszinssatzindex ist entsprechend um 4,2 % gesunken. Auf dem Vermietungsmarkt für Büroflächen war die Nachfrage aufgrund der positiven Beschäftigungsentwicklung in einem soliden wirtschaftlichen Umfeld weiterhin auf einem hohen Niveau. Oftmals traf die Nachfrage auf ein zu geringes Angebot mit dem Ergebnis, dass die Büromieten im Vergleich zum Vorjahresquartal um 3 % gestiegen sind.
Die Preise für Einzelhandelsimmobilien verteuerten sich im Vergleich zu den anderen Immobilienmarktsegmenten nur leicht um 1,5 %. Auch in diesem Marktsegment war die Nachfrage seitens der Investoren weiterhin hoch mit der Folge, dass der Liegenschaftszinssatzindex um 1 % gesunken ist. Die Neuvertragsmieten für Einzelhandelsflächen sind im gleichen Zeitraum um 0,6 % gestiegen.
Preisveränderung gegenüber Vorjahresquartal
Selbst genutztes Wohneigentum:
+5,0 %
Mehrfamilienhäuser:
+6,8 %
Büroimmobilien:
+2,0 %
Einzelhandelsimmobilien:
+2,9 %
Alle Indizes werden von der vdpResearch GmbH im Auftrag des Verbandes deutscher Pfandbriefbanken (vdp) auf der Grundlage einer umfassenden Transaktionsdatenbank, welche die Transaktionen der teilnehmenden Finanzinstitute enthält, berechnet. Die Indizes werden quartalsweise veröffentlicht. Weiterführende Informationen bezüglich der Berechnung der einzelnen Indizes finden sich auf der Webseite der vdpResearch GmbH unter www.vdpresearch.de/vdp-immobilienpreisindizes/.
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